Betrugsversuch durch Abschleppdienst

Ich habe mein Auto zum Einkaufen geparkt und bei der Rückkehr bemerkt, dass Flüssigkeit unter dem Motorraum auf der Straße zu sehen war. Der Blick auf die Straße vor dem Auto, wo Spuren des Einparkmanövers in Form einer Tropfspur zu sehen waren, machte mir deutlich, dass es mein Auto verursacht haben müsste. Ich öffnete die Haube und schaute, wo es herkommen könnte, sah aber nichts, sodass ich die ADAC Pannenhilfe anrief.
Dem Herrn am Telefon sagte ich, was passiert war, und auf Nachfrage, dass die ausgetretene Flüssigkeit sich nicht ölig oder schmierig anfühlt. Er meinte, dass das Autoöl auch flüssig wäre und fragte nach der Farbe. Ich meinte, seist recht dunkel, aber ohne einen Schmierfilm zu hinterlassen. Auf die Frage, ob es schwarz sei, weil es dann Öl sei, meinte ich es ist schon recht schwarz, aber sieht für mich nicht ölig aus. Er wollte innerhalb der nächsten 60 Minuten einen ADAC Wagen vorbei schicken.
Keine 15 Minuten später kam ein Abschleppwagen der Firma Safar, fragte, ob schon jemand vom ADAC da war und als ich verneinte, nach einem kurzen Blick auf die Lache, ohne die Motorhaube zu öffnen, meinte der Fahrer, dass alles klar sei. Mein Auto hätte einen Motorschaden und das ganze Öl verloren. Ich muss von einem wirtschaftlichen Totalschaden ausgehen. Aber bei einem so alten Auto wärs keine Überraschung. Auf meinen Einwand, dass das Auto, ein Opel Meriva Diesel Baujahr 2006, noch keine 100.000 km gefahren wurde, meinte er, dass das auch viel Zuviel für so eine Kiste wäre. Er sagte, da müsste sofort das ganze Paket ran, weil ich mich strafbar mache, wenn das Öl auf der Straße bliebe, er würde jetzt das Reinigungskommando für mich bestellen. Ich fragte ihn nochmals, ob er nicht mal nachprüfen könnte, ob es sich wirklich um Öl handelt, da es für mich nach dreckigem Wasser mutet. Er lachte und meinte, in einer sehr unangenehmen Art, dass er das mit einem Blick sieht und er das Auto jetzt aufladen würde, wahrscheinlich hätte ich doch die Leuchten gesehen, dass Öl fehlt. Ich sagte, dass nichts geleuchtet hat und auch keine Geräusche oder ähnliches aufgefallen sind. Er stieg ins Auto, startete es problemlos und fuhr es auf den Hänger, mir anschließend mitteilend, dass alle Lampen leuchteten und er mich jetzt von der Schrottkarre befreit. Ich sagte, dass ich sie bitte in die Werkstatt, in der ich zufällig für den kommenden Montag einen Termin zur Inspektion vereinbart hatte, schleppen lassen möchte. Ermeinte, das würde nicht gehen. Er müsste es zu sich mitnehmen und schauen, ob es sich um einen wirtschaftlichen Totalschaden handeln würde. In der Zwischenzeit war meine Tochter mit einer Freundin eingetroffen und diesen streckte er auf die Frage, ob das wirklich Öl sei, sein Finger unter die Nase und meinte, dass das zweifelsfrei sei und ich solle mich glücklich schätzen, dass mir nichts passiert sei. Er rief in der Firma per Videotelefonie an, zeigte erst mich, dann mein Auto und dann die Flecken und bestellte den Reinigungsdienst. Ich kontaktierte erst die ADAC Pannenhilfe, um zu erfragen, ob er einfach mein Auto mitnehmen darf und bekam zur Antwort, dass er sie in die nächste Vertragswerkstatt fahren muss. Er meinte, dass wären sie. Anschließend telefonierte ich noch mit der ADAC Autoversicherung, weil er alle meine Unterlagen und Versicherungsnummern abfotografieren müsste. Er sagte mir noch, dass ich mich verabschieden soll, da er von einem Totalschaden ausgeht und ich die Kiste bei ihnen zu Asche zerfallen lassen könnte.

Die ganze Unterhaltung über fühlte ich mich hilflos und ausgeliefert, wurde sehr unprofessionell und herablassend behandelt, er machte anzügliche Späße und war mir extrem unangenehm.
Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, meines Autos beraubt zu werden. Ich konnte auch nicht nachvollziehen, warum das Auto zum Frankfurter Berg/Preungesheim gefahren werden soll, obwohl die Panne in Bad Homburg im Hochtaunuskreis war und meine Wohnadresse in exakt der gegensätzlichen Richtung in Schmitten im Hochtaunuskreis mit nur wenigen Kilometern Unterschied zu meiner Werkstatt. Er ließ mich die Papiere unterzeichnen und der inzwischen eingetroffene Reinigungstrupp, ebenfalls der Firma Safar zugehörig, kam dazu und der Abschleppwagenfahrer gefiel sich darin, weiter seine schmierigen Sprüche mir zuzurufen. Ich verließ mit meiner Tochter den Platz und kontaktierte erneut den ADAC, um mich über den ganzen Vorgang und den Umgang und die Maßnahmen zu beschweren.
Nach Eingreifen des ADAC am nächsten Tag, der das Auto dann doch in meine Werkstatt in Schmitten schleppen ließ, stellte sich dort heraus, dass das Auto kein Öl verloren hatte, sondern einen kleinen Schlitz 2-3mm groß in einem Verbindungsschlauch des Kühlers hatte und tatsächlich ein knapper Liter Kühlwasser fehlte. Es leuchtete auch keine Leuchte. Dadurch sehe ich mich in meiner Annahme bestätigt, einem Betrugsversuch ausgeliefert gewesen zu sein.
Ich hoffe sehr, dass sie die Kooperation mit solch einer dubiosen Firma einstellen, um Personen in einer Lage, in der man auf Hilfe und Professionalität angewiesen ist, nicht mit diesen unerträglichen und verstörenden Methoden allein zu lassen und bedanke mich für die inzwischen erfahrene Unterstützung durch ihre Mitarbeiterin Frau ******.