Hotel darf keine 4 Sterne haben

Ich habe bei Ihnen einen dreitägigen Aufenthalt in Köln im Hopper St. Antonius Hotel in der Dagobertstrasse gebucht. Ich bin mit mit den Ausstattungsmerkmalen eines 4 Sterne Hauses durchaus vertraut und war daher umso entsetzter, in welcher Unterkunft ich dort gelandet war. Die schwarz-weißen Nacktofotos von Frauen, die einen im heruntergekommenen Foyer erwarten, befinden sich in Gesellschaft abbröselnder Wandsubstanz. Die Wände bestehen teils aus silberfarben überstrichenen 60er Jahre Fliesen sowie laienhaft mitselber Farbe gestrichenen Wänden. Notdürftig angebrachte Metallwinkel in ca. 1,60 m Höhe verbinden die Übergänge von Fliesen zum Putz. Große Stücke fehlen im unteren Wandbereich und sind herausgebrochen. Hier und da wurde mit weißer Farbe in noch laienhafterer Weise die silberne Farbe überpinselt. Im Übergang zum alten Treppenhaus, wo sich die Wandfliesen, hier noch im ursprünglichen 60er Jahre Gelbton wiederfinden, liegen diverse Teppiche (Auslegware) übereinander. Darunter kann man völlig verschlissene Fliesen erkennen und auf diesen wiederum durchgescheuerte Auslegware.
Weitaus schlimmer wird es dann im Zimmer selbst. Zuerst begrüsst einen der Kloake-artige Gestand, der nach näherem Hinsehen aus dem Abfluss der sehr engen (70 cm Breite) Dusche herrührt. Selbst die geschlossene Badtür kann hier leider keine Abhilfe schaffen., da die Türe einen handbreiten Luftraum zum Schlafraum hin hat. Hier hängen zwei über A3 große bunte Nacktfotos von Frauen in mehr als lasziven Posen. Es entsteht spätestens hier der Eindruck, man sei in einem Stundenhotel gelandet. Als alleinreisende Dame sorgt dies absolut nicht für einen vertrauenswürdigen Aufenthalt. Im Gegensatz dazu war der extrem laute (und vermutlich enorm stromfressende) Standventilator aus vergangenen Jahren noch das kleinere Übel. Ein klimatisiertes Haus hatte ich anders erwartet. Während meines Aufenthaltes stand zu jeder Zeit der ebenfalls auf den Fotos festgehaltene Staubsauger im Flur. Sein Alter sowie sein Zustand passten vollends in das heruntergekommene Ambiente.
Enorm schade war es, dass der auf den Werbefotos gezeigte urige Innenhof gar nicht zum Hotel gehört, sondern zum Restaurant im Nachbarhaus. Demnach gab es also keine Möglichkeit innerhalb des Hotels abends noch etwas zu essen oder zu trinken.
Die Entfernung zum Bahnhof war fussläufig 23 Minuten und entsprach ebenfalls nicht der Beschreibung bei Ihnen.
Als Resumée kann ich nur sagen, dass ein Fön sowie ein Kosmetikspiegel im Bad noch lange keine 4 Sterne Bewertung rechtfertigen. Ich kann dieses Haus keineswegs empfehlen und Alleinreisenden Frauen nur davon abraten. Mein Kommentar bei der Rezeptionskraft wurde lediglich belächelt und mit dem Satz "hier seien halt früher hauptsächlich alleinreisende Geschäftsmänner abgestiegen" erklärt.
Ich erwarte eine Teilrückerstattung des viel zu hohen Preises. Anbei sehen die sämtliche Punkte im Bild festgehalten.