Beschwerde über den Umgang der Bahn mit Ihren Kunden

Beschwerde über den Umgang der Bahn mit Ihren Kunden
Zugfahrt von Hannover nach Duisburg am 31.10.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,
leider waren wir, meine Frau und Ich, letzten Sonntag Zeuge eines aus meiner Sicht unerhörten Umgangs der deutschen Bahn mit Ihren Kunden.
Wir waren auf einer Fahrt von Magdeburg über Hannover nach Duisburg. In Hannover begann das Chaos, da die ICE’s aus Berlin in Richtung Düsseldorf teilweise bereits 120 min. Verspätung hatten. Wir sind um 15.30 Uhr in den ICE nach Düsseldorf eingestiegen und hatten uns mit weiterer Verspätung innerlich arrangiert, da wohl auf der Strecke vorher etwas passiert sein musste.
Im Zug hieß es dann zuerst, dass der ICE nicht wie geplant in Hamm geteilt wird und alle Fahrgäste in Richtung Köln bitte in Dortmund aussteigen sollen. Da wir nach Duisburg wollten, waren wir noch beruhigt. Etwa eine Stunde später hieß es dann plötzlich, dass der Zug aufgrund der großen Verspätung in Dortmund endet und alle Fahrgäste aussteigen sollen. Aus unserer Sicht eine eindeutige Missachtung der Kundeninteressen, da es hier ja wohl nur um die Einhaltung von Arbeitszeitregeln gehen konnte, die offensichtlich wichtiger sind, als die Kunden dahin zu bringen, wo sie auch hin wollten. Darüber hinaus ist es sehr fragwürdig, die Fahrgäste eines gut besetzten ICE‘s dann auf einen ohnehin immer voll besetzten Regionalexpress RE 1 umzuleiten.
Dann hieß es plötzlich, dass Reisende nach Duisburg auch den ICE Richtung Stuttgart nehmen können, der um 17.50 Uhr in Dortmund eingesetzt wird. Wir sind in den Zug eingestiegen, es war 17.50 Uhr und es passierte nichts. Dann kam die Durchsage, dass der Zug aufgrund fehlenden Personals nicht abfahren dürfte und man nicht weiß, wie lange wir hier noch warten müssen. Der RE 1 war natürlich zwischenzeitlich, wenn auch verspätet, weg. Da uns diese Ansage zu wage erschien, sind wir wieder ausgestiegen und wollten eine andere Verbindung versuchen. Auf dem Gleis sahen wir dann mehrere Bahnmitarbeiter ankommen, die in den ICE eingestiegen sind und wir haben vermutet, dass dies die erwarteten Mitarbeiter sind und sind auch wieder in den ICE nach Stuttgart eingestiegen. Das war dann gut, da der Zug schließlich mit 30 min. Verspätung aus Dortmund startete.
Das Ganze natürlich mit schwerem Gepäck und einer ordentlichen Portion Wut im Bauch.
So kann die Deutsche Bahn nicht mit Ihren Kunden umgehen. Verspätungen können eintreten, aber dann die Züge einfach anzuhalten und den Kunden zu sagen, tut uns leid, ab hier seht zu wie Ihr nach Hause kommt, ist eine Frechheit und aus unserer Sicht ein Totalversagen des Managements.
Wir mussten beobachten, wie einige Personen völlig entnervt in Tränen ausgebrochen sind weil Sie sich völlig im Stich gelassen fühlten und noch weiter Anschlusszüge verpasst hatten, ohne zu wissen, ob sie heute überhaupt noch nach Hause kommen. Ein absolut unwürdiges Verhalten Ihrerseits.
Mit dieser Art wird es der Bahn nicht gelingen, mehr Menschen von der Straße auf die Schiene zu holen.
Wir hoffen, dass Sie diese Zeilen zum Anlass nehmen, Ihre Prioritäten neu auszurichten.
Mit freundlichen Grüßen

Birgit und ****** ******