unfreundliche und vorverurteilende Kontrolleure trotz gültiger Fahrkarte

  • 27 Apr 2022
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Sehr geehrte Damen und Herren,

heute morgen (gegen 8:30 Uhr) wurde ich zusammen mit meinem Sohn (den ich auf dem Weg zu einer schulischen Veranstaltung begleitete) im Bus 62 kurz nach der Haltestelle Bamberger Straße kontrolliert.

Ich war mit meinem Sohn gerade an der Haltestelle Bamberger Straße eingestiegen. Wir besaßen beide 4-er Karten (Erwachsene bzw. ermäßigt). Schon vor dem Stempeln bemerkte ich die Kontrolleurin, die Fahrgäste direkt neben mir kontrollierte. Mein Sohn und ich stempelten beide unsere Karten. Nachdem die Kontrolleurin zunächst ihre Runde nach vorne in Richtung Busfahrer gemacht, dort anscheinend eine nicht ganz freundliche Begegnung mit einem weiblichen Fahrgast gehabt hatte (es ging wohl um das Anfassen der Fahrkarte beim Kontrollieren), kam sie vor sich hin schimpfend in unsere Richtung und kontrollierte vor uns noch andere Fahrgäste, die mit uns in dem Raum hinter der Tür standen. Als sie meine Fahrkarte anschaute, wurde sie agitiert, zog die Fahrkarte ein und verlangte meinen Ausweis. Auf meine Frage hin, was denn los sei, sprach sie von Schwarzfahren. Zwei verschiedene Fahrgäste in der Nähe sprangen unmittelbar und spontan für mich ein und sagten, sie hätten gesehen, wie ich gestempelt hätte. Auch ich sagte, dass ich dies gerade getan hätte.

Daraufhin hielt die Kontrolleurin die Fahrkarte nahe an mein Gesicht und und sprach ausdrucksstark: „Dann wissen Sie wohl nicht, wie man betrügt?“ Der Tonfall war nach meiner Wahrnehmung sarkastisch gefärbt. Ich sagte, ich wisse tatsächlich nicht, wie man zum Schwarzfahren betrügt, denn das hätte ich noch nie getan. Daraufhin zeigte die Kontrolleurin meine Karte der jungen Frau, die gerade eben für mich eingetreten war. Der Mann, der sich ebenfalls schon spontan für mich geäußert hatte, hörte währenddessen kopfschüttelnd zu.

Meine Bitte um Aufklärung enthüllte zumindest den Tatbestand, dass die Kontrolleurin der Meinung war, ich hätte auf einen davor bereits vorhandenen Stempelabdruck nochmals aufgestempelt. Davon abgesehen, dass dies extrem - man muss schon sagen - „dämlich“ gewesen wäre zu versuchen, in einem Moment, in dem die Kontrolleurin direkt daneben steht, liegt folgender Sachverhalt vor:
Einige Tage zuvor (am Samstag, 23.4.22) war ich mit dieser 4er-Karte bereits unterwegs gewesen. Ich hatte sie an diesem Tag (23.4.22) vor meiner Fahrt neu am Automaten an der Haltestelle Bamberger Straße gekauft - es waren somit alle vier Stempelbereiche frei. Meine Fahrt ging über drei Tarifzonen, entsprechend stempelte ich dreimal. Dies erfolgte am, sich gerade im Umbau befindlichen, S-Bahnhof-Plauen. Mir war dabei bereits aufgefallen, dass der Stempelautomat auf der dem Stempelabdruck gegenüberliegenden Seite der Karte Tintenspuren hinterließ. Zu diesem Zeitpunkt wäre ich jedoch nicht auf die Idee gekommen, dass dies bei einer zukünftigen Kontrolle problematisch werden könnte.

Als ich dieses der Kontrolleurin mitteilte, sagte sie mir, dass die Fahrkarte entsprechend überprüft würde und ich, wenn ich tatsächlich „nichts gemacht hätte“ auch nicht bezahlen müsse (gemeint war sicher das Erhöhte Beförderungsentgelt). Sie verlangte dann wiederum meinen Ausweis, den ich allerdings schon in der Hand bereit hielt. Inzwischen waren erst der eine, später dann ein weiterer Kollege hinzu gekommen.

Während die Kontrolleurin mit meinem Ausweis und ihrem Kontrollgerät zu tun hatte, sagte ich zu einem der Kollegen, dass ich das alles unglaublich fände und in meinem ganzen Leben noch nicht Schwarzgefahren sei (was auch stimmt). Daraufhin fragte er mich, warum ich mich denn so aufregte, wenn ich unschuldig sei. Ich antwortete, ich sei mir nicht sicher, dass sich die Sache tatsächlich eindeutig technisch nachvollziehen lasse. Wüsste ich mehr und könnte ich dem vertrauen, würde ich mich auch nicht aufregen (denn aufgeregt hat mich dieses Erlebnis tatsächlich). Seine unmittelbare Antwort darauf war: „Wenn Sie dem nicht vertrauen dürfen Sie halt nicht Schwarzfahren.“ Verstehen Sie, dass ich das nicht verstehe?
Wäre ich übrigens die letzten Jahre tatsächlich schwarzgefahren (denn ich bin seit Jahren nicht mehr kontrolliert worden) und hätte das Erhöhte Beförderungsentgelt kaltblütig einkalkuliert, wäre ich „besser gefahren“. Ich wäre zumindest innerlich auf diesen Verlauf einer Kontrolle eingestellt gewesen (und auch finanziell nicht wirklich im Nachteil).
Sollte die angekündigte technische Überprüfung mich nicht entlasten können, drohen mir ja jetzt wohl alle potentiellen Folgen einer Straftat.

Tatsächlich verstehe ich jetzt die schon oft gehörte Ablehnung des Fahrens mit dem Öffentlichen Nahverkehr. Selbst wenn ich nun entlastet würde - Entsprechendes könnte mir jederzeit wieder passieren.

Ich danke Ihnen für die Gelegenheit, meine Version des Vorfalls darzustellen und verbleibe

mit freundlichen Grüßen,
****** ******

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27-04-2022 um 11:43 Uhr

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