Umtausch und Kommunikation bei IKEA

Am 23.07. Abends im IKEA-Markt in Kiel erlebte ich am Umtausch-Schalter folgendes. Eine Bekannte bat mich Ihr beim Aufbau eines IKEA-Regals zu helfen. Als ich bei Ihr ankam wahr Ihr inzwischen aufgefallen, dass sie besser ein kleineres Regal aufstellen sollte. Also machten wir auf zum IKEA.
Beim Umtausch-Schalter mussten wir uns kurz orientieren, da wir Beide bis dahin eher selten bei IKEA einkaufen. Ein Schalter war geöffnet und bediente gerade eine Kundin. Mir fiel die Nummerntafel darüber auf, woraus ich schloss, dass wir irgendwo einen Nummern-Spender finden würden. Wir zogen eine. Vier Kunden waren vor uns. Um den Umtausch zu beschleunigen wollte ich schon einmal nach dem neuen Regal suchen und es zur Kasse bringen. Um beim Bezahlen keine Überraschung zu erleben sprach ich am Schalter daneben eine Mitarbeiterin, Lara B., die offensichtlich keine Kunden betreute, an. Ohne mich anzusehen nickte sie mit dem Kopf Richtung Nummern-Spender und nuschelte durch ihre Maske: „Eine Nummer ziehen!“. Irritiert ob des Verhaltens, denn solches hatte ich bisher lediglich bei Behördengängen erlebt, begann ich meine Frage wie die Verrechnung mit dem neuen Regal vonstattengehen würde. Unterbrach sie mich mit der mit dem gleichen Nicken und „Eine Nummer ziehen!“. Durch dieses Verhalten leicht brüskiert versuchte ich es erneut das, meines Erachtens kleine Problem, zu klären. Die Mitarbeiterin ging weg.
Echauffiert, denn scheinbar wurde die allgemeine Etikette durch die „DU“-Kultur ersetzt, machte ich mich auf die Suche nach dem kleineren Regal. Dabei bekam ich von anderen Kollegen von Frau Lara B. freundliche Hilfe und an der Selbstbedienungskasse die ersehnte Auskunft, dass bei IKEA ein Gutschein ausgestellt wird, den man dann mit der neuen Ware verrechnen kann. (Ich hätte fast bar bezahlt und säße dann auf diesem Gutschein, denn ich nach dieser Erfahrung bestimmt nur noch an Freunde verschenken könnte, denen ich mal ordentlich einen Streich spielen wollte.)
Ich kam zurück, da erschien die Nummer meiner Bekannten. Wir gingen zum Schalter. Inzwischen hatte Frau Lara B. den zweiten eröffnet und just das „Glück“ uns jetzt mit Freundlichkeit zu bedienen. Doch vor dem Schalter schaute sie nur eben auf, nickte Richtung Kollegin am anderen Schalter und sagte: „Meine Kollegin bedient Sie, sobald sie fertig ist!“. Damit hatte sie mich nun über das Maß brüskiert und ich forderte Sie auf mir eine E-Mail-Adresse für eine Beschwerde auszuhändigen. Lara B. statt dessen hielt Ihr Namenschild zu und griff zum Telefonhörer und raunte schnippisch: „Ich hole meine Vorgesetzte!“. „Ja, bitte!“ bestätigte ich und bekam postwenden die trotzige Aufforderung: „Gehen Sie vom Tresen weg!“. Dieses „Alpha-Männchen-Gehabe“ zwar etwas irritiert, blieb ich, da mein Anliegen ja noch nicht bereinigt war. Daraufhin legte Lara B. den Hörer wieder auf und stampfte energisch in Richtung eines Büros. Ohne große Verzögerung kam Alexandra B. und stellte sich als die Vorgesetzte von Lara B. Ich bat sie uns auf ein nahegelegenes Sofa zu setzen um dort etwas entspannter reden zu können. Sie lehnte dieses ab. Sie wollte offensichtlich die Sache schnell über die Bühne bringen und erklärte mir schulmeisterlich, dass Frau Lara B. sich „an die Regeln“ gehalten habe. Dies war klar ein Hinweis darauf, dass ich mich nicht an „die Regeln“ hielt. Ich war erstaunt. Alexandra B. war tatsächlich nicht Bewusst, dass es Neukunden und Kunden die sich (noch) nicht mit dem „Regelwerk von IKEA“ auseinandergesetzt hatten gibt. Mithin wurde mir ja gerade von Lara B. dieses verwehrt.
Leider habe ich auch keine Beschwerdemöglichkeit auf der Web-Seite von IKEA gefunden, so dass ich nun über Reklamation.de kundtue, in der Hoffnung, dass es die IKEA-Leitung erfährt. Was diese auf meiner Erfahrung macht, bleibt diesen belassen. Mich hat diese Erfahrung nicht motiviert ein begeisterter Fan zu werden.