Demütigung von Behinderten!

  • 20 Jun 2022
  • #390010
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Es ist wirklich unfassbar. Was ich bei OPENBANK erlebt habe, ist mir wirklich noch nie unter gekommen. Auf Menschen wie mich mit einer körperlichen Behinderung wird nicht nur keinerlei Rücksicht genommen, sie werden auch nicht bloß ignoriert, sondern ganz bewusst gedemütigt.

Alles begann am vergangenen Donnerstag. Plötzlich konnte ich keine Überweisungen mehr tätigen. Obwohl es Feiertags um 21 Uhr abends war, bekam ich plötzlich einen Anruf von OPENBANK. Da ich jedoch eine Operation am Kehlkopf über mich ergehen lassen musste, kann ich nicht sprechen und folglich auch nicht telefonieren. Ich schrieb sofort eine E-Mail, in der ich darauf hinwies, dass ich schon mehrfach mitgeteilt habe aufgrund einer körperlichen Einschränkung nicht sprechen zu können. Diese Mail wurde vollständig ignoriert.

Auch Tage später war es mir nicht möglich, mein eigenes Geld von meinem Konto zu überweisen. Ich schrieb eine zweite Mail in der ich meine Verärgerung zum Ausdruck brachte und abermals darauf hinwies, kein Telefonat führen zu können. Auch diese Mail wurde vollständig ignoriert.

Am heutigen Montag bat ich einen Verwandten, für mich dort anzufrufen, um eine Lösung zu finden. Meinem Verwandten wurde jedoch nicht geholfen, obwohl er alle Daten und Verifikationen, die ich ihm zur Verfügung gestellt hatte, fehlerfrei nennen konnte. Ein hochwichtig tuender Mitarbeiter sabbelte was vom Datenschutz daher und meinte, ich würde eine E-Mail bekommen. Natürlich bekam ich keine. Überweisungen, selbst auf ein anderes Bankkonto, das ebenfalls meines ist, waren weiterhin nicht möglich.

Verzweifelt, unter größten Schmerzen und gegen das ausdrückliche Sprechverbot meines Arztes rief ich schließlich selber bei Openbank an. Ich konnte lediglich heiser piepsen und es war sehr schwer dem Mitarbeiter die Situation zu erklären. Ich musste unzähle Codes und Zahlen nennen, was sehr schmerzhaft war und einfach nicht enden wollte. Ich konnte jede gestellte Frage beantworten, aber es war immer noch nicht gut. Eine demütigende Situation für mich. Ich konnte mich kaum verständlich machen und der MItarbeiter hatte keinerlei Nachsicht. Da ich vom Telefon meines Verwandten aus anrief und dieser ebenfalls Kunde bei Openbank ist, schaute er wohl in dessen Daten. Meinen Hinweis, dass es sich um mich handele ignorierte er immer wieder. Schließlich versprach er jedoch, dass mein Konto binnen einer halben Stunde freigeschaltet würde.

Nach zwei Stunden hatte sich noch immer nichts getan, ich konnte noch immer nicht über mein eigenes Geld verfügen ohne überhaupt zu wissen warum.

Verzweifelt rief ich also ein zweites Mal an. Dieses Mal tat mein Piepsen noch mehr weh als beim ersten Mal. Auch dieser Mitarbeiter war keine Hilfe, plötzlich wollte er mich bloß loswerden und fragte nicht einmal mehr die zuvor noch so unglaublich wichtigen Daten zur Verifikation ab. Er meinte, man habe mir bereits auf eine meiner Mails geantwortet. Ich kontrollierte noch während des Gesprächs mein Postfach und konnte somit versichern, dass keine Antwort gekommen sei. Hier korrigierte sich der Herr und meinte, er könne sehen, dass die Mail jetzt gerade in Bearbeitung sei. Auf meine Frage, warum dies so lange gedauert habe wiederholte er nur, dass die Sache in Bearbeitung sei.

Warum mein Konto überhaupt gesperrt wurde konnte er mir auch nicht sagen. Das System habe "...ja...aus Sicherheitsgründen...das System...ja...". Ich fragte wann mein Konto nun endlich wieder freigeschaltet würde. Er meinte er würde die Angelegenheit sofort weitergeben und ich würde in ein paar Minuten auch endlich eine Antwort auf meine Mail bekommen.

Es war deutlich, dass der Mitarbeiter genervt war. Natürlich ist ein Gespräch mit jemandem, der nur heiser piepsen kann und kaum zu verstehen ist anstrengend. Ich schämte mich sogar für mein Gepiepse. Obwohl ich ja alles getan hatte, um genau diese Situation zu vermeiden und sie überdies für mich gesundheitsgefährdend war. Laut meinem Arzt darf ich keinesfalls versuchen zu sprechen. Es war demütigend.

Nun ist, über zwei Stunden nach dem zweiten Telefonat weder eine E-Mail angekommen noch ist das Konto freigeschaltet. Unglaublich. Gründe kenne ich auch nicht.

Der MA des ersten Telefonats faselte etwas davon, dass die CVV Nummer meiner Kreditkarte am vergangenen Donnerstag abgefragt wurde. Das ist korrekt, und zwar von mir. Um die Karte nutzen zu können benötige ich diese Nummer ja und somit musste ich sie abfragen. Warum das ein Grund zur Sperrung des Kontos sein soll begreife ich nicht. Zumal ich mit der Kreditkarte lediglich die "gigantische" Summe von 6,55 € für einen Versandschein von UPS bezahlt habe. Inwiefern sich daraus ein Betrugsverdacht ergeben kann ist mir schleierhaft.

Ich hatte eigentlich meine Hausbank verlassen um weniger Komplikationen zu erleben. Was mir hier passiert ist jedoch so sehr jenseits allen zumutbaren, dass ich mein Konto dort baldmöglichst kündigen werde. Dass mir grundlos mein eigenes Geld unterschlagen wird, nur weil ich behindert bin ist an Unverfrorenheit nicht mehr zu überbieten.
Noch dazu demütigt man mich, indem man mich zu schmerzhaften Anrufen zwingt, bei denen ich das Gefühl habe ich sei selber geistig zurückgeblieben, weil ich ja so derart merkwürdig spreche. Und obendrein hilft das alles nichts und alle Versprechen werden gebrochen.

Ich werde mich nun anwaltschaftlich zur Wehr setzen. Es scheint mir der einzige Weg zu sein. Gegen das Schamgefühl, wegen meiner Behinderung unfähig zu sein die Situation selber zu klären wird das aber selbstredend nicht helfen.

Es ist eine Farce.

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20-06-2022 um 20:31 Uhr

Die Beschwerde wurde per E-Mail an Openbank weitergeleitet. Mehr erfahren.

21-06-2022 um 14:29 Uhr


Die Demütigungen gehen weiter!

Es ist immer noch nicht genug! Trotzdem ich gestern wie gefordert zwei Male unter Schmerzen angerufen habe, gehen die Demütigungen weiter. Heute erreichte mich eine Mail in der ich aufgefordert werde der OPENBANK die Berechtigung zu erteilen, mich zur Weitergabe meiner Gesundheitsdaten zu zwingen!

Man muss sich das mal vorstellen: Eine Bank erdreistet sich, einer Kundin die Pistole auf die Brust zu setzen und die Freigabe ihres eigenen Geldes davon abhängig zu machen, dass sie bereit ist höchst private Daten, die für eine Bank vollkommen irrelevant sein sollten, weiterzureichen.

Mein Anliegen wurde in keinster Weise und mit keinem Wort aufgegriffen. Da habe ich nun wie gefordert angerufen, sogar gleich zwei Mal und man interessiert sich nicht dafür. Wegen starker Schmerzen und eines geschwollenen Kehlkopfes musste ich heute sogar erneut bei meinem Arzt vorstellig werden. Mein Konto ist noch immer aus unerfindlichen Gründen eingeschränkt.

Ich habe bisher jede Forderung und jede noch so kleinliche Verifikation seitens OPENBANK über mich ergehen lassen, aber nun ist auch mein Geduldsfaden einmal gerissen. Selbst die geforderten Anrufe halfen ja doch nicht. Ich gebe nicht auch noch derart Privates weiter. Offenbar hat man Spaß daran, Menschen mit Behinderung derart abschätzig zu behandeln und ihre Nöte komplett zu ignorieren.

Ich bin fassungslos.

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Openbank
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