„erhebliche Unannehmlichkeiten” XL-Strandkorb Retoure

Für den Kaufpreis von 1.399 € muß der Kunde den XL-Strandkorb selber montieren. Das war in der Verkaufsbeschreibung nicht ersichtlich.

Nach der Montage stellt sich heraus, dass der Strandkorb NICHT gebrauchsfähig und durch die NICHT funktionierende Rückenlehnen-Arretierung auch gefährlich ist. Den Sachverhalt haben wir ausführlich beschrieben und zusätzlich mit Foto's dokumentiert. Das pdf-Dokument füge ich bei.

Es mußte erstmal wieder zeitaufwendig telefoniert werden. Da wir die Standard-eMail-Antwort bekamen: " ..... man einen Retoureschein online anfordert...... " - mußten wir erneut telefonisch den Sachverhalt ausführlich schildern. Das weist darauf hin, dass der Kundendienst sich das Reklamationsschreiben nicht durch gelesen hatte.

Es wurden zwei Ersatzteile geliefert. Diese waren ebenso falsch vormontiert, wie bei der Erstanlieferung.

Daraufhin haben wir die Retoure des Strandkorbes gefordert.

Inzwischen haben wir mehrfach vom Kundendienst die Aufforderung erhalten, den XL-Strandkorb zu demontieren und zu verpacken. Das sind 33 Teile und 41 Schrauben. Das Verpackungsmaterial hatte die Speditionsfirma nach der Anlieferung bereits wieder mitgenommen.

Der EuGH hat bereits mehrfach festgestellt, dass im Rahmen der Ausübung des Gewährleistungsrechts dem Verbraucher keine „erheblichen Unannehmlichkeiten” bereitet werden dürfen. Das bedeutet, dass der Verbraucher beispielsweise beim Bestellen von besonders sperriger, großer oder gar zerbrechlicher Ware im Rahmen des „Bereitstellens” nicht unbedingt zum Versand verpflichtet ist. Laut dem europäischen Gericht kann eine erhebliche Unannehmlichkeit jedenfalls dann angenommen werden, wenn die Ware sehr sperrig ist oder zunächst wieder abgebaut werden muss, um verschickt werden zu können.