Essensqualität und Ausgewogenheit bei einer Post Covid Reha

Sehr geehrte Damen und Herren,

aufgrund einer medizinischen Indikation lebe ich seit über einem Jahr vegan.
In der Median Klinik Heiligendamm versprach man mir das berücksichtigen.

Des Öfteren bekam ich blanchiertes, trockenes Gemüse und Kartoffeln vorgesetzt. Auf meine Bitte für Eiweiß in der Mahlzeit zu sorgen, z.B. mit einer Handvoll Sonnenblumenkerne, klappte das auch 2 Mal. Meistens gab es Tofu, der häufiger wie Dörrfleisch schmeckte, leider nur an 8 Tagen in 6 Wochen eine Sauce dazu.
Die manchmal fehlenden Gewürze habe ich durch mitgebrachte Gewürze ergänzt.

Die letzten 2 Wochen gab es dann keine Hülsenfrüchte mehr, was mir von der Substanz für meinen Körper fehlte.
Morgens wurden Haferflocken und Kernsaaten angeboten, was grundsätzlich erstmal gut war, jedoch war der Obstsalat gezuckert. Oder an manchen Tagen gab es Dosen Obst. Bananen wurden im Durchschnitt 1 Mal pro Woche angeboten.
Dem veganen Brotaufstrich abends habe ich eine Chance gegeben. Er war jedoch minderwertiger Natur.

Abends gab es manchmal abgestandenen Tomaten- und Gurkensalat. Frisch geschnittene Gurken und Tomaten gab es nur zum Frühstück.
Das Vollkornbrot war mit Zuckerkulör dunkel gefärbt.

An einem Mittag, als ich krank auf dem Zimmer lag, wurde mir ein riesiger Teller voll Vollkornnudeln serviert (die hatte ich bereits am Vortag) mit einer Fertigtomatensauce und 5 kleinen Petersilienblättchen. Kein Gemüse, kein Eiweiß.

Aus diesem Grund habe ich mir wöchentlich für bis zu 100 € zusätzlich Essen einkaufen müssen, um nicht mangelernährt zu werden.

Hiermit möchte ich abschließend sagen, dass ich an ca. 5 Tagen ausgezeichnetes Essen bekam, an ca. 6 Tagen akzeptable Gerichte, aber die Essensqualität für Veganer dringend einer Verbesserung bedarf. Auch im Bewusstsein der Diätassistentinnen vor Ort.