Katastrophe ! Schnelle Hilfe sieht anders aus.

Leider war unser Hausarzt nicht zu erreichen und meine Tochter benötige dringende ärztliche Hilfe. Daraufhin fuhr ich mit meiner Tochter, 5jahre, am Vormittag nach Schwerin zur Helios und hoffte auf schnelle Hilfe. Fehlgeschlagen. Vorab, unterwegs im Auto schien meine Tochter mir leicht abwesend und hatte starkes Fiber, draussen war es heiss an dem Tag.

Als wir an der Klinik ankamen, wandte ich mich als erstes an der Information, diese vermittelte mich weiter an eine Kinderärztin im Hause Helios. Die Uhr war ca. 10:40 Uhr. Wir begaben uns zur Anmeldung, meine Tochter auf meinem Arm, total schlapp und fieberte. Ich bat um Hilfe, 3 bis 4 Schwestern wuselten an der Anmeldung umher, das Wartezimmer leer. Als Antwort bekam ich, es tut mir leid unsere Akutsprechzeiten sind vorbei. Ich scheisse auf eure Akutsprechzeiten ging es in meinem Kopf von links nach rechts. Ich bat um Hilfe und fragte wohin ich dann nun solle in der Mittagszeit, ob ich nun noch zwei Stunden nach einem Arzt suchen soll der uns behandelt und dass wir dringend Hilfe benötigen, da ich mir Sorgen machte. Die Schwestern fragten dann die Ärztin und wir durften noch kurz rein zur Untersuchung. Das ging auch recht zügig. Die Ärztin war nett, nach dreimaligen Erklärungen stand doch leider eine falsche Aussage auf der Überweisung zur Notaufnahme, naja soweit so gut. Es wurde Fieber von 39,6 festgestellt. Nun sollten wir uns weiter zur Notaufnahme mit evtl. Einweisung für einen Tag begeben. Dort angekommen, wurden wir nach draussen verwiesen für einen Corona Test, den ohne diesen dürfen wir nicht in die Klinik. OK verstehe ich, respektiere ich. Wieder raus, (wohl bemerkt, meine Tochter, 16 Kilo, schlapp auf meinem Arm) am Corona Testzelt angekommen, Stäbchen rein und nun warten sie bitte draussen im Zelt. Es war heiss und es gab keine Sitzmöglichkeiten. Nur ein Stuhl, der von einer Oma besetzt war, diese stand nach einiger Zeit auf und gab uns ihren Platz. setzten sie sich bitte, ihre Tochter schläft ja schon auf ihrem Arm sagte sie, ich blieb noch ruhig und wir warteten. Nach weiteren 15 Minuten bekamen wir unser Ergebnis. Nun wurden wir weiter geben, bitte auf der Steintreppe Platz zu nehmen, wir sind positiv und dürfen das Haus in der Notaufnahme nicht betreten. Wir harrten dann in der Hitze auf der Betontreppe aus. Meine Tochter lag lang in meinem Arm und schlief erschöpft wieder mit hängendem Köpfchen ein. Ein Ehepaar kam aus der Tür und fragte ob wir Hilfe benötigen und schüttelten über diese Umstände, dass wir dort so abgestellt werden, wobei wir offensichtlich Hilfe brauchten, nur den Kopf. Ich ging darauf hin noch mal zum Fenster und fragte um Hilfe oder ob sie es beschleunigen können dass wir rein können damit meine Tochter ein Bett bekommt. Oder ob wir eine Liege draussen bekommen könnten. Als Antwort bekam ich, sie selbst hätten gerade mal Stühle um sitzen zu können. Ich war verzweifelt, voller Mitgefühl und sorge um mein kleines Kind und musste weinen und war völlig aufgelöst. Katastrophe ! Krank werden bitte nicht. Alles in einem vergingen glaube ich zwei Stunden bis wir dann endlich in irgendeinem Raum mit Zwischenwände und Betonfussboden kamen. Furchtbar. Dort mussten wir wieder warten.
Dann kam eine Ärztin und befragte uns, diese war sehr freundlich. Ach im übrigen, das liebevoll hergerichtete Notfallzimmer war leer. Es lag lediglich eine Person im Zimmer und es waren ca 10 Betten frei. Wo lag also das Problem.
Ich bin verärgert und enttäuscht über das System und die Situation, die so problematisch behandelt wird, wenn es also ein Notfall war und man Ewigkeiten warten muss und von links nach rechts geschickt wird. Furchtbar. Danke fürs Zuhören und dass ich meine Wut einmal auslassen durfte. Ich hoffe inständig, klar es ist eine schwere Zeit und Corona nervt. Aber bitte, dieses Problem muss verbessert und überdacht werden. Danke

Meiner Tochter geht es im übrigen wieder besser, wir sind nach Hause gefahren, dort waren wir dann gut aufgehoben.