AAdvanto. Abzocke von einem älteren Herren, wo SEO-Dienstleistungen "verbindlich" verkauft werden.

Ein freischaffender Künstler, Betreiber einer Kunstschule in Wiesbaden, wird von der Firma AAdvanto kontaktiert, um eine Analyse seiner Homepage durchzuführen. Nach dem Telefonat erhält er eine E-Mail, in der die Dienstleistung wie folgt beschrieben wird:

Kosten: 99 Euro.
Leistungsbeschreibung: Überprüfung der Online-Präsenz des Unternehmens auf über 40 Plattformen, einschließlich Suchmaschinen, sozialen Netzwerken und anderen Online-Verzeichnissen.
SEO-Check: Analyse der Webseite bezüglich spezifischer Suchbegriffe und Ausweisung von Handlungsbedarf, Ergebnis als PDF.
Telefonische Beratung durch einen Digital Solution Manager zur Suchmaschinenoptimierung.
Digitale Ergebnisübersicht als PDF.
Der Künstler, 75 Jahre alt, dessen Webseite seit 20 Jahren auf dem 3. Platz bei Google für "Kunstschulen" in der Region gelistet ist, sieht keinen Bedarf für eine weitere Analyse seiner Homepage.

Es kommt zu einem E-Mail-Austausch zwischen AAdvanto und dem Künstler. Das Unternehmen legt sogar einen Mitschnitt des Telefonats vor, in dem der Künstler seine Zustimmung gibt. Es bleibt jedoch unklar, ob der Künstler die Kosten von 99 Euro und den Inhalt der Dienstleistung verstanden hat. AAdvanto besteht darauf, dass es sich um einen B2B-Vertrag handelt, der nicht storniert werden kann.

Die Frage der Fairness und Rechtmäßigkeit in diesem Fall hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Klarheit der Kommunikation seitens AAdvanto, das Verständnis des Künstlers von der Vereinbarung und die Anwendbarkeit von Verbraucherschutzgesetzen auf einen solchen B2B-Vertrag.