Kupplungsschaden bei 30000 Km ?

  • Ungelöst
  • 13 Mär 2023
  • #473801
  • 121
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Sehr geehrte Damen und Herren

Um es vorweg zu nehmen, ich bin verärgert...angefressen....frustriert...
Eine solch abweisende und gleichgültige Behandlung durch die Kundenbetreuung der Renault Deutschland AG hatte ich nun wirklich nicht erwartet.
Meine Frau und ich hatten uns vor 3 Jahren jeder einen Dacia Duster Allrad mit Vollausstattung gekauft, einziger Unterschied die PS-Zahl
(sie 130PS / ich 150 PS). Zusätzlich hatten wir beide eine sogenannte "Mobilitäts-Versicherung" abgeschlossen.
Die regelmäßigen Inspektionen wurden immer pünktlich durchgeführt. Einziger Mangel war beim Fzg meiner Frau, dass vor etwa 1 Jahr der Tempomat ausfiel, was durch einen Software-Wechsel durch die Autowerkstatt schnell behoben wurde.
Beim Reifenwechsel (die Sommer-/ Winterreifen werden in der Werkstatt eingelagert) von Winter- auf Sommerreifen im Mai letzten Jahres fiel mir auf (ich hatte das Fzg zur Werkstatt gefahren), dass sich das Kupplungspedal nur sehr schwer niederdrücken ließ. Ich teilte dies der Werkstatt mit mit der Bitte, das doch einmal zu überprüfen. Ergebnis: Alles in Ordnung...
Kam mir zwar etwas seltsam vor, aber ok...wenn die Werkstatt das sagt...
Ende letzten Jahres fuhr ebenfalls ich das Fzg zur 3-Jahres-Inspektion, verbunden wieder mit Reifenwechsel und dem ersten TÜV.
Auch da fiel mir auf, dass sich das Kupplungspedal sehr schwer niederdrücken ließ und die Kupplung erst sehr spät "griff".....
Wieder teilte ich das der Werkstatt mit der Bitte um Überprüfung mit. Ergebnis: Alles in Ordnung...
Beim TÜV dann keinerlei Beanstandungen, auch bei der Inspektion nicht.
Am 11. Februar fuhr ich das Fzg auch kurzzeitig, um jemand vom Bahnhof abzuholen. Dabei fiel mir auf, dass sich die Kupplung extrem schwer eindrücken ließ. Und dann während der Fahrt mit Tempomat auf ebener Strecke auf der Schnellstraße heulte der Motor auf, und der Tempomat schaltete sich ab. Obwohl auf ebener Strecke schliff die Kupplung kurzfristig durch.
Ich fuhr vorsichtig nach Hause und stellte das Fzg in der Garage ab. Ein kurzes Telefonat mit der Werkstatt resultierte in einem Termin am kommenden Montag, dem 13. Februar. Wir verblieben so, dass meine Frau an dem Montag morgen (04.15 Uhr) noch ins Geschäft und anschließend direkt zur Werkstatt fahren sollte.
Auf der Fahrt zur Arbeitsstelle in einer Bäckerei blieb das Fzg dann in der Ausfahrt der Schnellstraße stehen, ließ sich weder schalten noch fahren und musste abgeschleppt werden. Zudem hatte meine Frau an dieser Stelle keine Handy-Verbindung....
Von irgend jemand war wohl die Polizei verständigt worden, die dann auch eine Abschleppfirma verständigte. Normalerweise würde in diesem Fall ja die Mobilitäts-Versicherung greifen. Aber morgens um 04.30 Uhr ist die Werkstatt nicht erreichbar...(.Abschleppkosten ca. 500,-€ selbst bezahlt...)
Also wurde das Fzg zur Werkstatt (ca. 15 Km) geschleppt und dort abgestellt.
Von dort kam dann die Auskunft "Kupplungsschaden"...

Natürlich unterliegt die Kupplung einem natürlichen Verschleiß, das war nie die Frage. Die Betonung liegt aber auf "abhängig von der Nutzung und der individuellen Beanspruchung"....
Und die war ganz sicher nicht außergewöhlich.
Das Fahrzeug ist jetzt gerade mal 3 Jahre alt, hat knapp 33000 Km auf dem Tacho. Mit dem Fahrzeug wurden nie Berg- oder Gelände-Fahrten oder Anhänger-Betrieb (hat ja auch keine Hänger-Kupplung) durchgeführt, der Allrad-Antrieb war nur 2-3 Mal kurzfristig eingeschaltet, als Schnee lag.
Ansonsten wurde das Fahrzeug von meiner Frau ausschließlich zur Fahrt ins Geschäft (ca. 15 Km) und zurück gefahren. Von der Strecke sind ca. 2 Km Stadtgebiet mit 1 Ampel und ca.13 Km zweispurige Schnellstraße. Auf der Schnellstraße wurde der Tempomat benutzt.
Eine Kupplung sollte bei richtiger Behandlung mindestens 100000 Km halten. Und meine Frau ist keine Fahr-Anfängerin, die viel mit schleifender Kupplung fährt oder den Fuß ständig auf der Kupplung stehen lässt. Sie hat in ihrer 36-jährigen Fahrpraxis schon etliche verschiedene Fahrzeuge und ist viele 100000 Km gefahren, aber einen Kupplungsschaden hatte sie noch nie.

Als wir dann aber die Rechnung von beinahe 3000,--€ bekamen, waren wir dann doch etwas...geschockt...
Ich habe mir dann die Kupplung zeigen lassen. Sie war bis auf das Metall abgeschliffen. Das ist nun wirklich nicht normal, schon gar nicht bei diesem Km-Stand. Ich hatte mich zuvor im Dacia-Forum, Duster-Forum und generell im Internet etwas kundig gemacht. In den Foren war die einhellige Meinung, dass so etwas nicht sein kann bei dieser Fahrzeug-Nutzung und diesem Km-Stand. Keiner hatte je einen Kupplungsschaden, der nicht auf hohe Kilometer-Leistung mit viel Berg- und Geländebetrieb oder ständigen Hängerbetrieb zurückzuführen bzw. zu begründen war.

Dann wurde mir die Schwungscheibe / das Schwungrad gezeigt.
(Allein dieses Teil kostet über 900 € ..)
Angeblich war das ebenfalls kaputt oder beschädigt. Ich habe nichts dergleichen daran gesehen, keine offensichtlichen Beschädigungen. Mir fehlt allerdings auch die Fachkenntnis dazu. Aber Recherchen im Internet haben ergeben, dass das Schwungrad per se ebenfalls ein Verschleißteil ist.
Seine Lebensdauer geben die Hersteller allerdings mit einer Laufleistung zwischen 180.000 und 200.000 km an !

In den Foren, in welchen ich meine Fragen gestellt habe, erfreut sich das Thema großer Resonanz. Es kommen jetzt ständig Anfragen, was von Seiten Dacia / Renault nun unternommen bzw. was denn nun erstattet wurde. Ein solcher Schaden sei nun wirklich nicht nachvollziehbar außer bei einem Material-Defekt. Ein einziges Dacia-Forumsmitglied hatte sich gemeldet mit einem Kupplungsschaden bei etwas über 60000 Km, allerdings viel Hänger-Betrieb (Perdeanhänger).
Und von einem Schaden der Schwungscheibe hat noch keiner was gehört...

Der Grund meiner Verärgerung liegt bei der Sachbearbeiterin der Renault - Kundenbetreuung.
In beiden Antwortschreiben per E-Mail wurde mir schlicht mitgeteilt:
"Sicherlich ist nicht jeder Kupplungsschaden auf Verschleiß zurückzuführen. Nach Rücksprache mit der Werkstatt ist dies aber hier die Ursache für den aufgetretenen Defekt. Dies ist am Schadensbild abzulesen, da die Kupplungsbeläge komplett abgeschliffen waren. Somit ist hier nach unsrem Kenntnisstand von einem verschleißbedingten Defekt auszugehen, der weder im Rahmen der Garantie nach im Rahmen einer Kulanz durch den Hersteller übernommen werden Dies bestätigte auch das Autohaus ..... Eine anderslautenden Beurteilung ist uns hier nicht möglich. Dafür bitte ich um Ihr Verständnis. "
Das ist schlichtweg bei diesem Km-Stand und der beschriebenen Fahrweise meiner Frau nicht möglich.
Und auf das teuerste Teil - die Schwungscheibe - wurde gar nicht eingegangen.
Man hat sich einfach auf ein Telefonat mit der Werkstatt beschränkt und gut...

Ich will keineswegs das betroffene Autohaus schlecht machen, ganz im Gegenteil. Wir waren bisher immer zufrieden und würden uns auch
wieder einen Duster kaufen.
Wenn man aber im Schadensfall (von Renault, nicht vom Autohaus) so im Regen stehen gelassen wird, werden wir uns das überlegen.

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28-03-2023 um 01:26 Uhr


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Schlichweg ungenügend. Wenn man sich mit den ersten vorformulierten "Pseudo-Antworten" nicht zufrieden gibt, wird offenbar auf weitere Nachfragen/Beschwerden einfach nicht mehr geantwortet.
Ich kann nicht sagen, ob das jetzt ein Einzelfall ist, es eventuell an nur an einer bestimmten Sachbearbeiterin liegt,
oder ob es sich um ein generelles Verhalten des Konzerns handelt.
Sollte ich in den verschiedenen Foren, in welchen ich mein Problem geschildert und bereits sehr viele Antworten erhalten habe, von mehreren solchen Fällen mit der gleichen Verhaltensweise erfahren, werde ich den Kontakt zu Renault abbrechen, meine Dacias verkaufen und entsprechende Kommentare in den jeweiligen Foren hinterlassen.

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