Buchungs-Nr. 3W73DH

Sehr geehrte Damen und Herren,
leider müssen wir eine Beschwerde über unsere Flugerfahrung mit Air Canada teilen. Wir (Dr. ****** ******, Liv Petra und Greta ****** sowie Petra Kindermann-******) hatten unseren Rückflug mit Air Canada von Fort Lauderdale nach Frankfurt (mit einer Zwischenlandung in Montreal) am 17.04.2023, 13.20 Uhr, dh. mit einer Reisedauer von insgesamt 12 Stunden 50 Minuten, gebucht. Die Abflugzeit wurde bereits vor der Abreise mehrmals geändert, der letzte Stand wurde uns am 14.04.2023 mitgeteilt.
Wir erreichten am 17.04.2023 bereits um 10:30 Uhr den Flughafen. Wir hatten extra unsere Reise früher abgebrochen und für eine Nacht in der Nähe des Flughafens ein Hotel im Hilton Garden Inn FT. Lauderdale Airport-Cruise Port in Dania Beach gebucht, um pünktlich am Abflugtag am nahe dazu liegenden Flughafen zu sein. Doch bereits am Check-in gab es diverse Schwierigkeiten. Da wir unsere Boardkarten an den Check-in-Schaltern nicht ausdrucken konnten, schickte uns eine nette Air Canada-Mitarbeiterin an die entsprechenden Schalter, wo wir ca. eine halbe Stunde warteten. Als wir an die Reihe kamen, hieß es, dass wir noch nicht einchecken könnten, da man zuerst die Passagiere einer Maschine nach Ottawa einchecken müsse. Wir sollten warten und uns nochmals anstellen. Dann kam wieder eine andere Person, die uns noch nicht einmal erlaubte, dies zu tun, da wir im Weg seien. Eine andere erklärte uns, dass man nur ein Band für die Koffer von zwei Maschinen zur Verfügung hätte, etc..., so dass das Einchecken von zwei Maschinen gleichzeitig nicht möglich sei. Sämtliche Passagiere standen ratlos vor den Schaltern, bis es nach ungefähr einer weiteren halben Stunde endlich hieß, wir sollen die Koffer einfach stehen lassen und uns nur die Boardkarten an den Schaltern holen. In der Zwischenzeit hatte dies jedoch bereits schon die erstgenannte nette Dame erledigt, so dass wir uns das zweite Anstehen hätten sparen können. Es war also ein einziges Chaos.
Am Gate angekommen, wo die Maschine bereits stand, verzögerte sich das Boarding erst aus uns nicht genannten Gründen. Als nach ca. 1-2 Stunden ein Unwetter aufzog, hieß es, dass wir nicht boarden und besser am Gate warten sollten, um nicht nass zu werden. Danach verschob sich das Boarding immer weiter nach hinten. Nach ca. 3 Stunden durften wir endlich einsteigen. Der Start erfolgte aber erst nach weiteren zwei Stunden Wartezeit im Flugzeug, während derer uns mitgeteilt wurde, dass man erst noch tanken müsse und während derer uns ein Müsliriegel überreicht wurde. Die Maschine hatte vor dem Unwetter – auch wie von anderen Passagieren beobachtet wurde – schon am Gate gestanden. Unwetterwarnungen hatte es laut unseren Wetter-Apps schon lange vorher gegeben, so dass man notwendige Dinge, wie z.B. Tanken, früher hätte erledigen können. Auch waren viele Passagiere so ausgehungert – der o.g. Müsliriegel war keineswegs ausreichend – dass sämtliche warme Mahlzeiten abgesehen von den Business Meals während des Fluges ausverkauft waren. Wir konnten folglich noch nicht einmal auf dem Flug nach Montreal etwas Geeignetes zum Essen, vor allem für unsere Kinder, kaufen. Ganz abgesehen davon hat man ab zwei Stunden Abflugverspätung Anspruch auf Verpflegung mit Essen und Getränken. Man hätte uns also bereits vor dem Boarding etwas anbieten müssen. In Anbetracht der extremen Verspätung hätte man darüber hinaus dafür sorgen müssen, dass ausreichend Mahlzeiten im Flugzeug vorhanden sind (dafür hatte man ca. 5 Stunden Zeit). Für die vorhandenen Reste im Flugzeug auch noch Geld zu verlangen, ist darüber hinaus eine Frechheit.
Da wir mit 5 Stunden Verspätung landeten, war natürlich unser Anschlussflug AC 844 nach Frankfurt, geplant mit 19:25 Uhr, bereits abgeflogen. Laut Informationen im Flugzeug gab es noch einen weiteren Flug von Montreal nach Frankfurt (AC 0844) um 23:22 Uhr (Ich habe von dieser Informationen ein Foto gemacht.) und wir hofften, dass es sich dabei um unseren Flug nach Frankfurt handeln würde, der wegen uns und vielen weiteren betroffenen Passagieren im Flugzeug verschoben wurde. Bei Ankunft in Montreal überreichte uns jedoch leider ein Herr Tickets für Anschlussflüge nach Paris, von wo wir anschließend endlich nach Frankfurt reisen müssten. Er teilte uns mit, dass es keine anderen Möglichkeiten gäbe und wir auf den nächstmöglichen Flug gebucht worden wären. Er riet uns jedoch, uns nach der Reise bei Air Canada zu beschweren. Uns blieb also keine andere Möglichkeit, als uns in Eile zum Flugsteig zu Flug Nr. AC 870 nach Paris zu begeben.
Dort morgens gegen 10.00 Uhr angekommen, sollten wir bis zum Boarding um 16.00 Uhr warten. Wiederum wurde uns während der Wartezeit von sechs Stunden keinerlei Essen von Seiten von Air Canada angeboten. Stattdessen gab es weiteres Chaos. Keiner von uns gestrandeten Passagieren wusste, mit welchem Bus man zu welchem Gate fahren sollte. Nach einer einstündigen Busfahrt auf dem Pariser CDG-Flughafen, kamen wir endlich am richtigen Abfluggate an und mussten uns erneut selbst etwas zu essen kaufen. Auch dort verzögerte sich unser Abflug nochmals um eine Stunde, so dass wir insgesamt 28 Stunden (also mehr als das Doppelte der ursprünglich geplanten Reisedauer) unterwegs waren. Und dies ohne auch nur einmal von Ihrer Fluggesellschaft Essensgutscheine oder Sonstiges zu erhalten.
Wir wissen natürlich, dass Unwetter nicht im Einflussbereich einer Airline liegen und dafür in der Regel keine Entschädigungen gezahlt werden. Die Maschine stand jedoch lange genug in Fort Lauderdale, um etwaige Vorbereitungen noch vor dem Unwetter zu erledigen und nicht nachdem schon mehrere Stunden Wartezeit wegen des Unwetters verstrichen waren. Das eingangs erwähnte Chaos beim Einchecken ließ uns jedoch schon ahnen, dass die gesamte Flugabfertigung chaotisch verlaufen würde. Wir waren also nicht nur aufgrund von Unwettern erheblich verspätet. Die daraus resultierenden Vorkommnisse hätte man vor allem von Seiten von Air Canada besser handlen müssen. Zu den von uns erlittenen Verlusten zählen dazu die Tatsache, dass wir nicht nur einmal, sondern zwei Mal umsteigen mussten, wobei wir auch noch erfuhren, dass einige ebenfalls mit uns betroffene Passagiere von Paris aus mit einer früheren Maschine (ca. 3-4 Stunden früher) mit Lufthansa nach Frankfurt fliegen durften. Wir waren auf Air France, AF 1318 gebucht worden. Hier ist zu berücksichtigen, dass wir alle dieselben Konditionen gebucht und ähnliche Preise gezahlt hatten. Wir waren jedoch im Vergleich zu den auf Lufthansa umgebuchten Passagieren sehr viel länger unterwegs (und das mit einem Kind von zehn Jahren) und die Flugpreise bei 2 Zwischenlandungen sind erheblich günstiger.
Zu allem Übel kam jedoch auch noch hinzu, dass einer unserer vier Koffer verloren ging. Dieser wurde uns drei Tage später nach Hause geliefert. Ein weiterer Koffer ist beschädigt. Wir mussten also nicht nur viel Zeit und Energie während des Fluges und der Wartezeiten aufwenden, sondern auch noch dafür, eine Verlust- und Schadensmeldung noch am Flughafen, als wir müde und abgekämpft waren, aufzugeben. In dem verloren gegangen Koffer waren zudem noch einige persönliche Gegenstände enthalten, auf die wir drei Tage verzichten mussten (Zahnspange, Zahnbürste, Brille, etc. =).
Aufgrund dieser Erfahrung habe ich einen Arbeitstag und endliche Geschäftstermine verpasst, meine Frau konnte an einer bereits gebuchten und bezahlten Weiterbildung nicht teilnehmen.
Wir sind sehr enttäuscht von der mangelnden Organisation, die wir erlebt haben. Obwohl wir, wie erwähnt, verstehen, dass Unwetter nicht zu beeinflussen sind, war die Art und Weise, wie diese Situation gehandhabt wurde, völlig inakzeptabel.
Aus all diesen Gründen bitten wir Sie, uns die für Air Canada übliche Kompensation von 1000 CAD pro Flug bei Verspätungen von mehr als 9 Stunden zukommen zu lassen. Darüber hinaus steht uns eine Entschädigung für die für uns entstandenen Kosten für Verpflegung an den Flughäfen während der Wartezeiten zu (Fort Lauderdale ca. 100 Euro, Paris ca. 80 Euro). Der Verlust des Koffers war ärgerlich, dieser ist jedoch bereits eingetroffen. Der Schaden des anderen Koffers wird derzeit noch geschätzt.
Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre Bemühungen, dieses Problem zu lösen.
Mit freundlichen Grüßen


Dr. ****** ******