Servicemängel und fachliche Inkompetenz

Nach Erhalt eines Rezeptes durch eine Optikermeisterin bei meiner Augenärztin zur Neuversorgung mit Gläsern versuchte ich bei Apollo im Citti-Park in Flensburg eine entsprechende Bestellung aufzugeben. Dort war ich seit mehr als 15 Jahren zufriedener Kunde.
Bei meinem ersten Besuch am 10.03.22 beriet mich ein junger Mann. Auf meine Bitte hin, die Werte des Rezeptes zu überprüfen, wie es üblich ist, und auf meinen Hinweis, dass auf dem rechten Auge eine stabile Makuladegeneration vorliegt, reagierte er ziemlich unwirsch mit der Aussage, dies sei nicht seine Aufgabe, sondern die der Ärztin. Das Rezept sei zu alt (vom 15.02.22). Etwas irritiert bat ich ihn, eine Überprüfung vorzunehmen, wie es sich für einen Optiker bei einer Auftragsannahme gehört. Er setzte mich dann an das Auto-Refraktometer und es ergaben sich erheblich abweichende Werte. Mein Hinweis, dass man die Überprüfung eigentlich nur über einen ausführlichen Sehtest (am Phoropter) verifizieren kann, lehnte er ab mit den Worten, es sei dann 45 Minuten beschäftigt und würde dann Gläser bestellen, die später wohlmöglich nicht abgenommen würden. Mein Einwand, dass Gläser erst nach einer Verifizierung bestellt werden und man vorher bitte überprüfen sollte, lehnte er ab. Im Übrigen dauert eine Überprüfung mit voreingestellten Werten vielleicht 15 Minuten. Der Laden war leer, ich war der einzige Kunde bei drei Mitarbeitern um 16.30 Uhr.
Ich erklärte ihm mein Unverständnis und ging.
Heute, am Freitag, den 18.03.22, habe ich durch die o.a. Optikermeisterin die derzeit ermittelten werte prüfen lassen; sie wurden vollumfänglich bestätigt. Erneut suchte ich nun den Laden im Citti-Park auf. Einer Mitarbeiterin erklärte ich meinen Wunsch, neue Gläser zu kaufen und in die sehr gute Fassung, die ich von Apollo seinerzeit gekauft hatte, einpassen zu lassen; so wie ich es im vergangenen Jahr mit Lesebrillengläsern in vorhandene Fassungen schon gemacht hatte.
Sie erklärte mir, dass dies 30 Euro extra kosten würde und im Übrigen gäbe es ein Gesetz, dass das Einfassen von Gläsern in vorhandene Fassungen, die älter als 2 Jahre wären, verböten. Auf meine Frage, wo ich den Gesetzestext den finden könnte, wusste sie keine Antwort. Ich bezweifelte diese Gesetzeslage aber sie blieb dabei. Nun kam der junge Mann hinzu, der mich am 10.03. bereits bediente und stellte klar, dass dies eine interne Vorgabe von Apollo sein würde. Trotzdem wäre es nicht möglich, meinem Wunsch zu entsprechen, zumal, so betonte er, meine vorhandene Fassung gewisse Alterungsspuren aufweisen würde. Dies könne zu Schäden beim Einfassen führen. Die konnte ich so nicht feststellen. Und im Übrigen sei ich schon bei meinem letzten Besuch auffällig gewesen. Ich gab ihm die Merksätze von Apollo(Refraktion, mehr als ein Sehtest) mit dem Hinweis, dass er seinerzeit wohl nicht ganz richtig argumentiert hatte. Die erwiderte mit der Aussage, es sei eine Frechheit.
Ich verabschiedete mich mit den Worten, dass meine Kundschaft bei Apollo hiermit beendet wäre.