Konstruktionsfehler: Feststellbremse scheuert Kabel durch

  • 20 Apr 2024
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Betr.: 2018 MERCEDES-BENZ 114VTP/E 4X2 3430 (447.705)
FIN WDF44770513455642

Soeben habe ich folgenden Bericht an das Kraftfahrzeugbundesamt geschickt:

Am 10.6.22 bat ich die Vertragswerkstatt Kalbach anlässlich der TÜV-Prüfung zu klären, warum immer wieder ohne ersichtlichen Grund die SRS-Anzeige (Supplemental Restraint System) und manchmal das Motorsymbol im Display der Armatur aufleuchtete. Ich hatte den Eindruck, dass dies nach Betätigung der Feststellbremse der Fall war. Aus- und Wiedereinschalten des Fahrzeugs führte meist zum Verschwinden der Fehlermeldung. Allerdings war der Fehler nicht zuverlässig reproduzierbar. Man sagte mir, dass eine Überprüfung der gesamten Elektrik, um dem Fehler auf die Spur zu kommen, zu aufwendig sei. Da die Fehlermeldung zunächst nicht störte, gab ich mich damit zufrieden.

Am 10.7.22 erschien nach dem Lösen der Feststellbremse nicht nur die SRS-Fehlermeldung, sondern die Funktionstasten am Lenkrad waren funktionslos und beim Fahren blieb die Tachonadel auf null und es fehlte die Servounterstützung der Lenkung sowie die Bremskraftverstärkung. Aus- und Einschalten veränderte nichts. Erst Ausschalten für längere Zeit behob diese Fehler, aber dafür erschien jetzt das Motorschadenszeichen im Display und ließ sich nicht beseitigen, bis auch dieses irgendwann von selbst verschwand.

Ähnliches trat noch einige Male auf, sodass ich die Feststellbremse nur noch selten betätigte. Ich ging von einem Softwarefehler aus und hoffte, dass dieser irgendwann mit einem Update behoben würde.

Der Vollständigkeit halber lege ich die Rechnung über die Behebung eines Marderschadens im letzten Jahr an, bei der zwar jede Menge Elektrik ausgewechselt, aber der Schaden im Bereich der Feststellbremse nicht entdeckt wurde.

In letzte Zeit bemerkte ich, dass dieser Fehler nicht mehr auftrat. Am 15.4.24 abends stellte ich den Wagen auf dem Hof der Vertragswerkstatt Kalbach ab und benutzte dabei die Feststellbremse. Am nächsten Tag rief mich der Meister an und sagte, dass der Wagen beim Betätigen des Zündschlüssels keinerlei Reaktion zeige und alle Displays schwarz blieben. Er fragte mich, ob das schon einmal passiert sei, was ich verneinte. Am folgenden Tag hatte die Werkstatt das Problem behoben. Der Meister berichtete, dass durch die Feststellbremse ein Kabel am Fußraum durchgescheuert gewesen sei. Das habe man entdeckt, nachdem man vom Hersteller auf diese Möglichkeit hingewiesen worden sei.

Da das betreffende Kabel ungeschützt am Boden des Fußraums verläuft und durch eine verhältnismäßig geringe Einwirkung wie die Betätigung der Feststellbremse aufgescheuert, zu schwerwiegenden Funktionsstörungen gebracht und schließlich ganz unterbrochen werden kann, gehe ich davon aus, dass dies bei einem vorgeschädigten Kabel auch durch Einwirkungen der Füße während der Fahrt möglich ist. Je nach Situation könnte dies zu schwersten Unfällen führen. Der Hersteller kennt das Problem offenbar, ist sich aber anscheinend der möglichen Konsequenzen nicht bewusst bzw ignoriert diese.

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20-04-2024 um 00:03 Uhr

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