Beschwerde betreffend die Zustellung (Sendungsnummer 02032147006322)

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin als Oberstaatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft Hamm tätig und im Nebenamt Prüfer im zweiten juristischen Staatsexamen. In dieser Funktion erhalte ich regelmäßig von dem Landesjustizprüfungsamt oder anderen Prüfern Paketlieferungen mit Examensklausuren an meine Dienstanschrift (Heßlerstraße 53, 59065 Hamm). Bisher sind diese Lieferungen stets mit einem Konkurrenzunternehmen von Ihnen erfolgt und es kam hierbei nie zu Problemen.

Nun hat sich jedoch ein Prüfer dazu entschieden, mir ein Klausurenpaket mit Hermes zu übersenden. Was sich hierbei ereignet hat, macht mich – vorsichtig ausgedrückt – fassungslos. Am heutigen Morgen wurde das Paket (Sendungsnummer 02032147006322) in beklagenswertem Zustand vor dem Haupteingang des Oberlandesgerichts Hamm aufgefunden. Es war teilweise durchnässt und an einer Stelle aufgerissen (siehe beigefügtes Foto). Wie sich der Sendungsverfolgung entnehmen lässt, wurde das Paket bereits am vergangenen Freitag (02.02.2024) um 16:19 Uhr dort abgelegt. Es lag also das gesamte Wochenende vor dem Eingang des Gerichts, welches sich an einer stark frequentierten Hauptstraße befindet. Dort war es für jedermann zugänglich und der Witterung ausgesetzt. Die Beschädigung lässt vermuten, dass bereits jemand das Paket aufgerissen hat, um darin nach etwas Stehlenswertem zu suchen. Glücklicherweise fehlt jedoch keine der Klausuren und die Durchnässung hat keine gravierenden Schäden hinterlassen.

Mir stellen sich nun folgende Fragen:
Warum ist das Paket vor dem Eingang abgestellt worden, obwohl eine Abstellgenehmigung nicht erteilt worden ist und die Adressierung an mich ausdrücklich mit dem Zusatz „persönlich“ versehen worden ist?
Wie kommt man überhaupt auf die Idee, eine Postsendung, die an eine Justizbehörde gerichtet ist, einfach vor dem Eingang abzustellen? Es liegt doch wohl mehr als nahe, dass solche Sendungen regelmäßig einen wichtigen Inhalt haben. Häufig handelt es sich um Schriftstücke, die geheimhaltungsbedürftig sind oder innerhalb einer bestimmten Frist bei der Behörde eingehen müssen. In meinem Fall waren es Klausuren, die über die berufliche Zukunft der Examenskandidatinnen und -kandidaten entscheiden. Letztlich ist es allein dem Zufall zu verdanken, dass diese Klausuren noch vollständig vorhanden und weitgehend unbeschädigt sind.

Ihrer Stellungnahme sehe ich mit Spannung entgegen.

Mit freundlichen Grüßen
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