Vermasselte Paket-Lieferung für Spanien/Portugal – Wer übernimmt die Verantwortung und die Kosten?

Guten Tag,
am 20.04.2023 wurde mit Hermes ein Paket für mich von Deutschland nach Portugal versandt. Am 03.05.2023 bekam ich per E-Mail die Benachrichtigung, dass die Zustellung am Folgetag erfolgen sollte. Dies geschah nicht – kann ja mal passieren, dachte ich mir. Als das Paket auch zwei Tage später nicht eingetroffen war, loggte ich mich am 05.05.2023 erstmals unter den per E-Mail erhaltenen Daten (nach Überwindung einer etwas kryptischen Identifizierungsaufforderung) auf der Seite von Correos Express, dem spanischen Partnerunternehmen von Hermes, ein. Ich wollte nach dem Status der Sendung sehen und stellte dabei fest, dass die Lieferadresse falsch war. (Darüber, wie die von mir korrekt angegebene Adresse nun falsch über Hermes bei Correos Express ankam, will ich nicht spekulieren.)
Die Fehler wollte ich umgehend korrigieren, aber die Webseite von Correos Express nahm meine Änderungen nicht an. Gut, ein temporärer Bug hätte der Grund sein können. Auch am nächsten Tag nahm die Seite die Korrektur der Adresse nicht an (vielleicht, weil die Eingabemaske mit einem Feld nicht zufrieden war, was mir aber in keiner Form – keines der Felder erschien in einer anderen Farbe – signalisiert wurde, sodass ich nicht wissen konnte, was einer Änderung/Korrektur bedurft hätte). Da Hotlines nur an Werktagen zu erreichen sind, rief ich am Morgen des 08.05. insgesamt circa 10 Mal die ausschließlich spanischsprachige Bot-Hotline des Unternehmens an und probierte mich durch die verschiedenen Optionen. (Ich spreche zum Glück fließend Spanisch, was allerdings nichts daran ändern konnte, dass der Bot eine ausgeprägte Tendenz dazu hat, den Anruf eigenmächtig mit "Gracias por tu llama y buen día." zu beenden.) Letztlich bekam ich über all diese Anrufe nur dieselbe Information, die ich auf der Webseite bereits erhalten hatte, nämlich, dass die Lieferadresse falsch ist. Wow... Ändern konnte ich sie nicht, unter anderem, weil der Bot meine deutsche Handynummer nicht aufnehmen konnte (zu lang für sein vorgefertigtes Nummernmuster...). Menschen mit Ohren, Gehirnen und Mündern scheint Correos Express nicht für diese Schrott-Line zu beschäftigen.
Als also alle Versuche, Correos Express meine Adresse mitzuteilen, gescheitert waren, wandte ich mich an die Hotline von Hermes. Ein freundlicher menschlicher Mitarbeiter notierte die korrekte Adresse, weil, wie er sagte, das „internationale Team“ von Hermes den Partner Correos Express kontaktieren und die Änderung weitergeben würde. Hoffnungsvoll sah ich die Sache endlich über Umwege als erledigt an, wurde allerdings eines Besseren (in dem Fall: Schlechteren) belehrt.
Nur kurze Zeit später erhielt ich eine E-Mail von Hermes mit der Aussage, dass „der gewünschte Service nicht verfügbar“ sei. Einige Stunden später stand wiederum auf der Tracking-Seite von Correos Express, dass mein Paket an den Versender zurückgesandt worden sei.
Meine Waren habe ich also aufgrund der dysfunktionalen Webseite von Correos Express und der Unwilligkeit/Unfähigkeit von Hermes, das Problem zu lösen, nicht erhalten. Hermes schrieb dazu nur „Die Sendung befindet sich bereits auf dem Weg zum Versender und kann nicht erneut zugestellt werden.“ Eine ähnlich unnütze Antwort habe ich vom spanischen Unternehmen Correos erhalten, das alle Verantwortung auf das Tochterunternehmen Correos Express abschiebt und mir einen Anruf beim Telefonbot nahelegt. Haha, witzig... wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen, oder? Nach 20 Tagen sitze ich also ohne meine Waren da und vom Versender kommt sicherlich bald die Rechnung für die Versandkosten. Das Mindeste wäre, das Hermes und Correos Express diese irgendwie unter sich aufteilen.