Tierwohlgefährdung im Hotel TUI Magic Life Candia Maris auf Kreta

Die in der Clubanlage lebenden Streuner (Katzen und Hunde) werden vom Hotel weder mit Futter, noch medizinisch versorgt. Der General Manager verbietet seinen Mitarbeitern die Fütterung der Tiere (Aussage der Angestellten). Die Versorgung der Tiere muss von Gästen auf eigene Kosten übernommen werden. Da zahlreiche Tiere dem Tode näher waren als dem Leben (dehydriert, apathisch, abgemagert und krank), haben sich einige Gäste mit uns zusammen um die tiermedizinische Versorgung gekümmert. Nach Anfrage beim Gäste Service wurde uns mitgeteilt, dass das Hotel keinerlei Kosten für Verpflegung und medizinische Versorgung der Tiere übernimmt. Fünf Katzen waren in einem so schlechten Zustand, dass wir uns um einen medizinischen Klinikaufenthalt und eine Pflegestelle kümmern mussten. Davon mussten zwei Katzen operiert werden und drei Katzenbabys kämpfen noch ums Überleben. Uns ist die Problematik mit Streunern sehr wohl bekannt, aber eine derartige Respektlosigkeit gegenüber Tieren in einer TUI Clubanlage erleben zu müssen, obwohl TUI damit wirbt, dass der Hotelier mit einem lokalen Tierschutzverein / Tierarzt zusammenarbeitet und die Streuner regelmässig untersucht und geimpft, kranke Tiere von einem Tierarzt behandelt und die Gäste über das Engagement informiert werden sollen, wirkt schockierend. Die momentan vorhandenen Futterstationen wurden von uns Gästen eingerichtet und im Gästeportal haben wir nachfolgende tierliebende Gäste über die Situation im Hotel informiert und gebeten die weitere Fütterung zu übernehmen.
Wir sind der Meinung, dass ein Hotel in dieser Größenordnung und Kategorie sehr wohl die Fütterung, medizinische Versorgung (Behandlung, Impfung und Kastration) in Zusammenarbeit mit einer ansässigen Tierschutzorganisation und einem Tierarzt verantwortungsvoll übernehmen müsste. Die Futter- und Tierarztkosten sind in Griechenland wirklich günstig, und dafür sollte jedes Hotel ein Budget zur Verfügung haben. Für uns ist es unverständlich, dass ein so desolater Zustand in einer TUI-Clubanlage überhaupt möglich ist, - ohne Eingreifen der TUI-Zentrale. Wir bitten um dringendes Handeln für das Wohl der Tiere dort, die dringend Hilfe benötigen. Die TUI-Zentrale sollte sich mit der Tierschutzorganisation Kretapfötchen und dem ansässigen Tierarzt in Amoudara, Andreas Badouvas, zusammensetzen und ein Konzept für die optimale Versorgung der Tiere ausarbeiten.