Beschädigtes Brillenglas nach Fadenwechsel

Als langjährige Kundin erwarb ich im August 2023 sowohl eine neue Brille als auch eine neue Sonnenbrille in der Apollo-Filiale, Am Brückenplatz 1 in 15907 Lübben (Spreewald). Für beide Brillen schloss ich - wie üblich - eine Versicherung ab, waren sie nämlich mit 455 und 229 Euro nicht ganz preiswert.
Am 20.10.2023 aß ich mit meiner Familie Abendbrot. Plötzlich gab es einen Knall. Zunächst sah es für mich so aus, als sei mein linkes Brillenglas gesprungen. Meine Mutti, die mir gegenüber saß, sagte jedoch, dass es so aussehen, als sei der Faden gerissen. Ich nahm die Brille vorsichtig ab und betrachte den Schaden. Zwar war das Glas noch in der Fassung, der Faden allerdings kringelte sich direkt vor selbigem.
Samstag früh brachte meine Mutti die Brille in die eingangs genannte Apollo-Filiale zur Reparatur. Diese wurde auch sofort durchgeführt.
Am Sonntag fuhr ich zurück ins Wohnheim und bemerkte auf dem Weg dorthin einen Fleck auf dem linken Glas. Als ich diesen später unter Wasser reinigen wollte, bewegte sich das soeben reparierte Glas hin und her - saß locker in der Fassung. Auch der Fleck ließ sich nicht entfernen.
Heute nun, am Donnerstag - 5 Tage nach der Reparatur - holte mich meine Mutti aus dem Wohnheim ab. Wir fuhren zum Einkaufen ins Kaufland nach Lübbenau. Spontan gingen wir in die dortige Filiale, um das Glas befestigen und den Fleck beseitigen zu lassen. Zwar sitzt das Glas nun wieder korrekt in der Fassung, der Fleck stellte sich allerdings als Kratzer in der Beschichtung heraus.
Da der Fleck/ Kratzer erst nach der Reparatur vom letzten Samstag aufgetaucht war, lag die Vermutung nahe, dass er im Zusammenhang mit dem gerissenen Faden und dessen Reparatur entstanden war.
Daher fuhren wir sofort in unsere "Stamm-Filiale" nach Lübben. Dort erklärte man uns nun, dass ein Fehler der Werkstatt ausgeschlossen ist, das Glas nicht aus "Kulanz" getauscht werden könne und wir doch einfach unsere Versicherung in Anspruch nehmen mögen. Dazu sei sie schließlich da.
Trotz mehrfacher Versicherung meinerseits, dass mit der Brille vor der Reparatur alles in Ordnung war und der Schaden nicht in den letzten 5 Tagen durch mich verursacht wurde, kam es zu keinem Einlenken des Kollegen. Auch von der Vermutung meiner
Mutti, der gesprungene Faden könnte den Schaden vielleicht verursacht haben, wollte er nichts wissen (...der sei zu "weich", um einen Kratzer zu hinterlassen...).
Sehr merkwürdig war, dass die Kollegin, die die Reparatur vorgenommen hatte, ebenfalls anwesend war, alles mithörte und sich überhaupt nicht äußerte.
Ja, meine Brille ist versichert, aber mir widerstrebt es zutiefst, die Police für etwas zu bemühen, was nicht in meiner Verantwortung liegt - einen Schaden zu regulieren, den ich nicht verursacht habe!
Wenn dieser Umgang mit mir der viel umworbene "Apollo-Service" ist und eine "Zufriedenheitsgarantie" hervorrufen soll, dann werde ich mich fürs nächste Mal wohl nach einem anderen Optiker umschauen!