Bordmanifest - Check in - Unterstützung an Bord Vorgang-Nr.: 3245432/2 - Mein Schiff 3 28.05 - 09.06.2023

Sehr geehrte Damen und Herren

Beim Ausfüllen des Schiffsmanifestes konnte man Personalausweis oder Reisepassnummer eintragen. Hierdurch wurde ich auf die geänderten Einreisebedingungen für Schottland nicht aufmerksam. Ich war beruflich mehr als 20-mal in Großbritannien, habe leider die Umstellung nicht mitbekommen. Den Hinweis auf den Reisepass im Kleingedruckten und die Möglichkeit den Personalausweis angeben zu können, sollten sie korrigieren. Wir waren wohl nicht die einzigen, denen dies passiert ist.
Dies kann noch mit eigener Dummheit und nicht sorgfältigem Lesen abtun werden, aber es kam alles noch viel schlimmer.

Beim Einschiffen um 13:00 Uhr wurde uns der Zutritt ohne Reisepass zum Schiff versagt. Auf Nachfrage, ob wir das Gepäck auf dem Schiff lassen können, da wir nach Kirkwall nachfliegen wollten, wurde uns dies verweigert.
In der Zwischenzeit hatte unser Sohn die Flüge nach Kirkwall gebucht. Auf erneute Nachfrage, ob wir das Gepäck wenigsten in der Kabine meines Bruders lassen könnten, wurde mit der Reiseleitung Rücksprache gehalten und uns dies dann auch verweigert. Eine schriftliche Bestätigung hierfür wollte der Verantwortliche fürs Einschiffen uns nicht geben (dies sei angeblich verboten). Somit mussten wir bis 17:15 Uhr (offizielle Abfahrtzeit des Schiffes 17:00 Uhr) auf unser Gepäck absolut leerem Terminal warten.

Mit dem Flugzeug in Kirkwall angekommen fehlte unser Gepäck. Wir sind nach Verlustmeldung mit einem älteren Ehepaar mit dem Taxi zum Schiff gefahren, die ihr Gepäck bei ihren Kindern auf der Kabine lassen durften.
Beim Einschiffen in Kirkwall hat uns dann eine jüngere Dame mitgeteilt, dass wir beim Einchecken dann wohl Pech gehabt hätten – bei ihr hätten wir das Gepäck bei meinem Bruder auf dem Schiff lassen können. Bei der Reiseleitung haben wir anschließend die fehlenden Koffer angezeigt und mitgeteilt, dass wir bei der Verlustmeldung am Flughafen die Reiseroute mit Häfen angegeben haben. Sie teilte uns dann zu unserem großen Erstaunen mit, dass sie beim Einchecken vom Verantwortlichen kontaktiert wurde und sie es ihm erlaubt hätte die Koffer auf der Kabine meines Bruders zu lassen. So viel zur Abstimmung und Kommunikation und Gleichbehandlung der Passagiere.

Sie hat dann alle Unterlagen zum Gepäckverlust aufgenommen und wollte sich am nächsten Tag darum kümmern. Bei Nachfragen an den nächsten Tagen bekamen wir immer die Antwort: Noch nichts gehört.
Daraufhin habe ich meinen Sohn eingeschaltet. Er hat dann herausgefunden das die Koffer noch immer in Heathrow stehen und am folgenden Tag nach Kirkwall geschickt werden. Man hat ihm dann versprochen, dass die Koffer nach Reykjavik geschickt würden. Leider ist dort auch nur ein Koffer angekommen. Zum Glück war es meiner, da ich schon 2 Tage ohne Ladegerät für mein Cochlear Implantat taub war. Der Koffer meiner Frau fehlt bis heute noch (wohl mit weiteren Zwischenstationen Reykjavik, Heathrow, Kirkwall, Heathrow und hoffentlich bald Düsseldorf).

Das uns diese Kreuzfahrt keine große Freude bereitet hat können sie mit Sicherheit nachvollziehen. Was aus der Verweigerung der Koffer beim Einschiffen für ein Rattenschwanz an Problemen folgten ist nicht alles ihre Schuld, rührt aber letztendlich auf dieser Tatsache.

Bisher haben wir keinerlei Entschuldigung erhalten. Jeder ihrer Mitarbeiter hat angeblich immer nach Vorschrift gehandelt. Den Verantwortlichen beim Einschiffen haben wir noch einmal im Restaurant Tag und Nacht gesehen. Als er uns erkannt hat, hat er das Lokal fluchtartig verlassen. Problemmanagement sieht meines Erachtens deutlich anders aus.

In bin nun mal gespannt was ihnen als Wiedergutmachung einfällt. Ist gegebenenfalls auch eine gute Story für die Presse.

Ein verärgertes Ehepaar

Dagmar und ****** ******