außerordentliche Kündigung

Sehr geehrte Damen und Herren,
nachdem wir am 08.05.2020 den Anschluss meiner Mutti außerordentlich gekündigt haben und seitdem ergebnislos im regen Austausch mit Ihrem Kundendienst stehen, sehen wir leider keine andere Möglichkeit, als uns an Sie zu wenden.
Meine Mutti musste aufgrund einer akuten Demenzerkrankung (durch einen Unfall verstärkt) kurzfristig in eine Demenz-WG einziehen. Demzufolge haben wir Ihre Wohnung aufgelöst und den Telefonanschluss zum 15.05.2020 (Ende Mietvertrag Wohnung) gekündigt.
Nachdem erst gar keine Reaktion auf die Kündigung kam und wir nochmal nachfragen mussten, wurde uns erklärt, dass man uns keine Auskunft geben konnte, weil wir ja nicht der Vertragspartner sind. Daraufhin haben wir wie gewünscht Ihre Vollmacht zur Vertragsänderung und Datenweitergabe sowie die Vorsorgevollmacht zugesandt. Man bestätigte uns nun die Kündigung fristgemäß zum 23.07.2021. Dann wurde uns erklärt, wir müssen eine Aufenthaltsbestätigung des Pflegeheimes vorlegen.
Nachdem wir wiederum erklären mussten, dass es sich nicht um ein Pflegeheim sondern um eine Demenz-WG in einem Wohnhaus handelt, mussten wir nun den Mietvertrag vorlegen, aus dem hervorgehen soll, dass kein DSL-Anschluss möglich ist. Das ist aber nicht der Fall, da es sich um eine vermiete Wohneinheit handelt, in welcher grundsätzlich sicherlich ein DSL-Anschluss möglich ist, welcher für demente Bewohner allerdings wenig zielführend ist.
Nun forderten Sie noch eine Ummeldebestätigung ein. Wir erklärten, dass aufgrund der Corona-Situation eine Ummeldung bisher nicht möglich war, da auch die Bürgerämter geschlossen hatten. Außerdem haben wir eine Befreiung von der Ausweispflicht beantragt. Wann also - und ob überhaupt - wir eine Ummeldebestätigung erhalten, ist ungewiss. Ersatzweise haben wir die Wohnungsgeberbescheinigung des Vermieters eingereicht. Daraufhin wurde uns nun von Ihrer Seite aus erklärt, dass die Kündigung solange nicht angenommen werden kann, bis Ihnen die Ummeldebestätigung vorliegt und eine rückwirkende Kündigung nicht möglich ist.
Nun sollen wir also solange für eine nicht mehr erbrachte Leistung zahlen, bis wir all Ihre gewünschten Unterlagen vorlegen können, wobei wir ja nun von Dritten abhängig sind. Wer weiß, was Sie anschließend noch an Nachweisen wünschen?!
Glauben Sie uns, so eine Auflösung des Lebensumfeldes eines nahen Angehörigen ist mit vielen Unwägbarkeiten und vielen Nerven verbunden, dass wir hier nun nicht auch noch einen endlosen Schrift-"krieg" wegen einer vergleichbar nebensächlichen Angelegenheit brauchen. Sie sind im Übrigen die einzige Institution, welche uns so einen Kummer bereitet.
Wir hoffen daher inständig auf Ihre Unterstützung, um diese Angelegenheit endgültig abschließen zu können und wären Ihnen daher sehr dankbar, wenn die außerordentliche Kündigung von Ihnen akzeptiert werden könnte.

Vielen Dank und freundliche Grüße

****** ****** (i. Vollmacht für Karin Gutjahr)