Angsteinflößender, cholerischer Busfahrer mit grundlosem Aggressionsverhalten

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Verhalten des Busfahrers auf meinem Weg von München nach Bregenz (Linie 76) am 24. September 2021 ist vollkommen inakteptabel und sollte auch aus Ihrer Unternehmenssicht nicht toleriert werden.

Nach ca. 2 Stunden Fahrt ab München stiegen beim ersten Zwischenhalt in Lindau zwei Fahrgäste zu, die mir mitteilten, dass sie den Sitz, auf dem ich war, reserviert hatten. Dessen war ich mir nicht bewusst, daher bat ich sie um einen kurzen Moment, damit ich meine Sachen packen und mich auf einen anderen Platz begeben konnte. Bevor ich auch nur einen Finger rühren konnte, schrie der Busfahrer aus 2 Metern Entfernung auf mich ein. Ich schreibe aus der Erinnerung nieder: 'Denkst du etwa, du bist etwas Besonderes? Jedem einzelnen erzähle ich, dass die ersten 5 Reihen nicht zu belegen sind, aber das interessiert dich nicht, oder? Wegen dir verlieren wir jetzt Zeit, Herzlichen Glückwunsch.' Als ich versuchte, zu entgegnen, dass ich bereits am Packen bin, und von ihm zwar viel durchgesagt wurde, diese Info aber leider nicht, sonst würde ich ja nicht hier sitzen, wurde ich nach 2 Worten bereits wieder schreiend unterbrochen, ich solle jetzt nicht rumtun, mich beeilen und endlich aufstehen.
Ein weiterer Fahrgast wollte mir zu Hilfe kommen und mitteilen, dass auch ihm diese Info nicht übergeben wurde.
Daraufhin antwortete der Busfahrer nur 'Sehr toll, dann haben Sie beide jetzt 27 Punkte verdient.', während er ironisch ein Daumen-Hoch-Zeichen mimte, seinen aggressiven Gesichtsausdruck dabei aber beibehielt. In der Zwischenzeit war ich bereits auf dem Gang auf der Suche nach einem neuen Platz, wobei der Busfahrer sich dann nochmal die Mühe machte, mir nachzuschreien, dass ich jetzt ein bisschen schneller machen und mich endlich hinsetzen sollte.

Mit so einem Verhalten ist keinem menschlichen Wesen in jeglicher Situation zu entgegnen, auch nicht, wenn sich jemand bewusst auf einen reservierten Platz gesetzt hätte. Einem Fahrgast eine solch beschämende Situation vor allen anderen Gästen zuzumuten und ihm nicht mal die Chance zu geben, anständig zu antworten, bevor man mit Fäkalausdrücken bereits wieder mundtot gemacht wird, ist eine absolute Frechheit.

Doch der Höhepunkt folgt:
Bei Ankunft in Bregenz bat ich den Busfahrer nach dem Ausstieg ruhig um Auskunft, mit welcher Begründung er jemanden so behandeln würde, und dass das nicht angebracht sei. Er fing lauthals an, vor den nächsten Gästen auf mich einzuschreien und zeigte durchweg mit seinem Finger in mein Gesicht, 10 cm vor meinen Augen. Ich bat ihn, seinen Finger nicht in mein Gesicht zu halten. Er schrie weiter: 'Ich steck dir meinen Finger gleich ins Auge, du Fratz. Was bildest du dir ein, dich trotz Corona in die fünfte Reihe zu setzen?' (Sinn?) Ich sagte nur noch ruhig, dass ich mich über ihn beschweren würde und ging weg. Das nahm er noch zum Anlass, mir hinterherzuschreien: 'Beschwer dich doch beim Innenminister, du blöder Sack, du Idiot, schau dass du wegkommst.'

Auch wenn diese Geschichte beim Lesen lustig anmuten mag, ist mir noch immer unwohl, da ich zeitweise aufgrund der Lautstärke, der Fäkalausdrücke und der körperlichen Nähe nicht wusste, ob ich ohne Verletzung von dieser Busfahrt mit FlixBus wieder wegkommen würde - und das obwohl ich zu keinem Zeitpunkt einen Anlass bot. Ich war einfach ein normaler Fahrgast, der nicht wusste, wie ihm geschah.

Nicht nur eine signifikante Entschädigung und Entschuldigung ist hier angebracht, sondern weitreichende Folgen für Ihren Mitarbeiter. Diesem sollte niemand mehr ausgesetzt sein müssen.

Mit freundlichen Grüßen